Häufig gestellte Fragen

„Augenrat“ ist so strukturiert, dass eine vertrauensvolle Arzt-Patientenbeziehung entsteht: „Augenrat“ berät nur. Es besteht also kein Anreiz unnötige Operationen vorzuschlagen. Es gibt keinen Budgetzwang. „Augenrat“ ist unabhängig von Krankenkassen. Die Gruppe der Berater in „Augenrat“ besteht aus Spezialisten von international anerkannter klinischer und wissenschaftlicher Kompetenz, in der Regel Universitätsprofessoren, die innerhalb der Augenheilkunde nochmal subspezialisiert sind, z.B. für Linsentrübungen, Augendruckerhöhung, Netzhauterkrankungen, Tumorleiden, Entzündungen, Schielen und Nervenkrankheiten. Alle Berater sind kürzlich in den Ruhestand getreten oder befinden sich kurz davor. Auf diese Weise werden langjährige Berufserfahrung und aktueller Wissenstand im Fach Augenheilkunde vorgehalten.

Patienten: „Augenrat“ bietet eine zweite Meinung an. Das heißt, Sie haben von Ihrem Augenarzt bereits eine „erste“ Meinung, einen augenärztlichen Rat erhalten. Sie möchten nun aber zur Sicherheit noch eine weitere Expertise einholen. Typischerweise sind das Erkrankungen, die keine akuten, notfallmäßigen Entscheidungen verlangen. Sie verpassen den optimalen Behandlungszeitpunkt durch die Einholung einer Zweitmeinung nicht. Üblicherweise geht es um „Wahleingriffe“, also Operationen, die zeitlich nicht dringlich sind, wie zum Beispiel die Behandlung der Katarakt, des grauen oder Altersstars, oder des Puckers der Netzhaut. Auch bei unklaren Diagnosen oder medikamentösen (konservativen) Behandlungen besteht oft genügend Zeit um sich eine Zweitmeinung einzuholen. Wir brauchen dazu von Ihnen einen schriftlichen Befund Ihres Augenarztes unter Angabe der Diagnose und der Funktionsparameter (Sehschärfe, Augendruck, Gesichtsfeld). Sie können gerne auch aussagekräftige Bilder vorlegen.

Ärzte: Bei unklaren Diagnosen oder bei der Frage nach der besten Behandlungsoption bringt „Augenrat“ sich mit seinen subspezialisierten Spezialisten gerne ein. Die Beratung ist formal ein Konsil unter Kollegen.

Wir haben bewusst keine Vereinbarungen mit Krankenkassen über die Erstattung unserer Beratungsgebühr vereinbart. Wir wollen uns in Ihrem Interesse keinem Loyalitätskonflikt aussetzen. Die Krankenkassen müssen interessiert sein Kosten zu sparen. Unser Rat ist aber unabhängig von einem Budget (Kosten-Obergrenze), wie es im Kassenarztwesen üblich ist. Allerdings richtet sich unsere Gebühr nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Die entsprechenden GOÄ-Nummern und der „Steigerungsfaktor“ sind nach deren Vorschriften in der Rechnung ausgewiesen. Sie können die Rechnung gern ihrer Krankenversicherung zur Erstattung einreichen.

Für private Krankenversicherungen sehen wir – außer es liegen im individuellen Versicherungsvertrag konkrete Ausschlußgründe vor – kein Hindernis für die tarifgemäße Erstattung.

Für gesetzliche Krankenversicherungen besteht keine Erstattungspflicht. Diese Versicherungen können jedoch im Rahmen des Ermessensspielraums für Kulanzleistungen erstatten. Sollten Sie sich aufgrund der eingeholten Zweitmeinung entschließen, eine anderweitig vorgeschlagene – kostenträchtige – Behandlung nicht durchführen zu lassen, haben Sie dafür ein gutes Argument.

Aus medizin-rechtlichen Gründen darf die ärztliche Beratung nicht kostenlos erfolgen, um nicht dem Vorwurf der unzulässigen Werbung Vorschub zu leisten (Verstoß gegen das Zuwendungsverbot des § 7 Heilmittelwerbegesetz).   Auch aus steuerlicher Sicht wäre eine kostenlose Behandlung fragwürdig. Die Internetplattform verursacht Erstellungs- und laufende Kosten, denen Einnahmen gegengerechnet werden müssen. Wir möchten die finanzielle Belastung für die Patienten aber so gering wie möglich halten, damit das Beratungsangebot möglichst für jedermann offen ist. Wir berechnen für eine Beratung einschließlich gutachterlicher schriftlicher Äußerung nach der ärztlichen Gebührenordnung 50,81 € (entsprechend den GOÄ-Ziffern 1 (4,66€) und 80 (17,49€), 2,3facher Satz). Dieser Gebührenrahmen liegt weit unter dem, was kommerzielle Zweitmeinungsportale verlangen.

Wenn die Behandlung Ihrer Augenkrankheit so drängt, dass nicht genügend Zeit für die Einholung einer Zweitmeinung vorhanden ist (Notfälle), oder wenn Sie uns keinen augenärztlichen Befund zur Verfügung stellen können, dann können wir Sie nicht beraten. Unsere Arbeit basiert auf einer augenärztlichen Erstuntersuchung. Die erste Befunderhebung können wir aus der Ferne nicht leisten. Unsere Beratung kann nur so gut sein, wie der Erstbefund es erlaubt. Wir gehen nach dem „Vertrauensgrundsatz“ davon aus, dass der erstbehandelnde Kollege seine Aufgaben richtig wahrnimmt (horizontale Arbeitsteilung). Nur wenn uns die ärztlichen Erstbefunde nicht plausibel erscheinen oder unvollständig sind, dann empfehlen wir Ihnen weitere Arztbefunde einzuholen.